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gayze – Queere Orte in München will Spuren queeren Lebens in München sichtbar machen. Wo und wie manifestierte sich lesbisches, schwules und trans* Leben in München? Wo waren - oder sind noch heute - die Orte an denen queere Geschichte(n) geschrieben werden? Manche dieser Spuren sind auf den ersten Blick erkennbar, andere erschließen sich erst beim genaueren Hinsehen.

gayze versucht eben diesen Orten Leben einzuhauchen, an denen queeres Leben stattfand oder immer noch stattfindet. Auf der interaktiv gestalteten Karte können die unterschiedlichsten Spuren der queeren Communities in München erkundet und die verborgenen Geschichten hinter den Orten entdeckt werden.

Die Karte versteht sich dabei als prozesshaft und im Werden begriffen. Die Auswahl der ersten Orte ist rein subjektiv, kann deshalb nur Schlaglichter werfen und soll stetig ergänzt werden.

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Städtische Räume sind nicht einfach gegeben oder existent, sondern in hohem Maße durch die gesellschaftliche Realität von Individuen beeinflusst. Der städtische Lebensraum konstituiert sich anhand persönlicher Lebenszusammenhänge. Jede*r Stadtbewohner*in hat eine individuelle Landkarte des städtischen Raumes im Kopf und nimmt die Stadt in einer bestimmten Weise wahr, die den Mitmenschen verborgen bleibt. Öffentliche Räume und Gebäude haben für unterschiedliche Personen unterschiedliche Bedeutungen, die sich überlagern und in ihrer Mehrschichtigkeit auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. gayze geht der Frage nach, wo in München queere Menschen – Lesben, Schwule, Bi, Trans, Inter*, nonbinary – die Bedeutung von Orten geprägt haben.

Das Projekt erfasst Räume, an denen queeres Leben in München stattfindet bzw. stattgefunden hat und macht deren vielfältige Geschichte anhand einer digitalen Karte sichtbar. Die Spuren verdeutlichen, dass der urbane Raum seit jeher durchwoben ist von einem Geflecht queerer „Gegenöffentlichkeiten“, die traditionelle, heteronormative Hierarchien außer Kraft setzen.

Anhand einer eigens erstellten Website werden die queeren Orte mit unterschiedlichem Material wie Bildern, Tonaufnahmen, historischen Dokumenten und anderen Objekten verknüpft, um die Historie des jeweiligen Ortes offenzulegen. Die entstandenen Bricolagen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wollen keine abgeschlossene Geschichte erzählen, sondern ein Schlaglicht werfen auf die möglichen Ausformungen queeren Lebens.

gayze – Queere Orte in München ist von Anfang an als offen und prozesshaft angelegt. Die Karte, die in Zusammenarbeit mit dem Forum Queeres Archiv München und der PLATFORM entstanden ist, soll im Laufe der Zeit um weitere Orte ergänzt werden. Nutzer*innen sind zur Teilhabe aufgerufen. Persönliche Anmerkungen, neue Orte und Objekte sind immer erwünscht. Langfristig soll gayze zum digitalen Archiv queerer Stadtgeschichte(n) in München werden, durch welches interessierte Personen ihre Stadt aus einer anderen Perspektive sehen und abseits der ausgetretenen Pfade auf Erkundungstour gehen können.

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links: Jonas Peter (Idee, Konzept, Recherche, Text – Platform München) rechts: Stefan Gruhne (Recherche, Text – Forum Queeres Archiv München) mitte: Fabian Karrer (Gestaltung – Studio Erika)

Mit freundlicher Unterstützung durch:

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Träger: Münchner Arbeit gGmbH

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